Kurz vor 8 Uhr startete am Sonntag, 9. Januar, ein Flieger vom Düsseldorfer Flughafen mit 37 Insassen des Wuppertaler SV Richtung Antalya. Zur besten Sonntags-Frühstückszeit ist der WSV in seinem Luxus-Hotel "Titanic de Luxe" in Belek angekommen.
Eigentlich hatten die Bergischen schon auf Konkurrent Rot-Weiss Essen gewartet. RWE sollte am Montag nachkommen und, wie der WSV, am Sonntag, 16. Januar, zurückfliegen. Die Wuppertaler hatten schon gegenüber RS angekündigt, sich die RWE-Testspiele in der Türkei ansehen zu wollen. Immerhin kommt es am 23. Januar (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) zum Regionalliga-West-Gipfeltreffen an der Hafenstraße zwischen RWE und WSV.
Während die Wuppertaler ihr Trainingslager nun durchführen können, müssen die Essener im Ruhrgebiet bleiben. Mehrere positive Corona-Fälle nach einer durchgeführten PCR-Testung verhindern das RWE-Trainingslager in Belek - RevierSport berichtete.
"Wir stehen in engem Austausch mit unserem Gesundheitsamt und werden vorsorglich die nächsten zwei Tage kein Mannschaftstraining durchführen. Danach sehen wir weiter", erklärt Jörn Nowak am Sonntag gegenüber RevierSport.
Klar ist: RWE werden wichtige gemeinsame Trainingstage vor der Restrunde, die mit den Krachern gegen Wuppertal (23. Januar) und bei Fortuna Köln (29. Januar) sowie dem Nachholspiel in Ahlen (2. Februar) flöten gehen. "Das ist natürlich extrem ärgerlich, weil wir uns sehr darauf gefreut haben. Wir hätten in der Türkei optimale Bedingungen vorgefunden und wichtige gemeinsame Tage verbracht. Aber wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation. Die Entscheidung ist alternativlos. Die Gesundheit steht über allem", betont der RWE-Sportchef.
Türkei-Trainingslager kostet WSV und RWE zwischen 35.000 und 45.000 Euro
Neben den wichtigen Trainingseinheiten unter optimalen Bedingungen wird Rot-Weiss Essen wahrscheinlich auch einige tausend Euro verlieren. Marcus Uhlig, RWE-Boss, wollte sich auf RS-Nachfrage zu diesem Thema nicht äußern. Nach unseren Informationen kostet ein Trainingslager in der Türkei für eine Mannschaft mit rund 35 Personen zwischen 35.000 und 45.000 Euro. Wie viel Geld RWE - der Verein plante das Trainingslager mit der Sportagentur "Onside" - nun durch die kurzfristige Absage verlieren wird, ist offen. Dass der Regionalliga-Tabellenführer jedoch seinen vollen Reisepreis zurückerhält, ist unwahrscheinlich.